Es regnete. Draußen war es zwar hell, doch die Sonne schien nicht sehr doll. Ich setzte mir die großen, schweren Kopfhörer mit dem genialen Sound auf, drehte die Musik lauter, die mich so verdammt glücklich machte, warf ein Kissen auf den Boden und legte mich darauf. Mein Körper bebte im Rhythmus der Musik. Ich schloss die Augen und sah die schönsten Farben, die ich je gesehen hatte. Ich wollte raus. Ich stand auf, schob das Kissen zur Seite, setzte den Kopfhörer nicht ab, krallte mir die Schlüssel und rannte die Treppen hinunter. Ich öffnete die Garage, schob mein Fahrrad raus und fuhr los, ohne das Garagentor zu schließen. Ich fühlte die tollsten Gefühle, aus den Kopfhörern dröhnte mein Lieblingslied. Die Straßen waren wie leer gefegt und der Regen prasselte auf meinen Körper. Ich genoss die Freiheit. Ich fuhr auf den Berg, auf dem ich schon so viele schöne Dinge erlebt hatte, stellte mein Fahrrad ab und lief weiter zu der Bank, die dort sehr einsam neben einem Baum stand. Ich mochte diesen Ort, er hatte eine ganz besondere Bedeutung für mich. Ich konnte hier Stunden, ja ganze Tage verbringen. Einfach die Seele baumeln lassen, einfach ich selbst sein und mich der Natur hingeben. Ich streckte meine Arme von mir und spürte die Regentropfen. Ich ließ sie auf mich wirken und merkte, wie glücklich ich doch in diesem Moment war. Um auch noch das letzte Klischee zu erfüllen schrie ich in die Welt hinaus, dass ich der König der Welt sei. Mit diesem Gefühl erfüllt ließ ich meinen Kopf in den Nacken fallen. Die Sonne blendete mich und ich kniff meine Augen zusammen. Als ich sie wieder öffnete, lag sie in meinen Armen. All diese Gefühle wurden nur durch ihre Umarmung ausgelöst? Unbeschreiblich. Einfach nur wundervoll.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen