Mittwoch, 7. September 2011

...Für immer...


"Ich war ein ganz normaler Junge, ein wenig überernährt, aber sonst war alles super. Ich ging auf ein Gymnasium in meiner Heimatstadt, in der ich eher weniger Ansehen hatte. Meine 'Freunde' meldeten sich nur bei mir, wenn sie irgendetwas brauchten, aber das machte mir nichts aus, ich war froh darüber, dass sich überhaupt jemand bei mir meldet. Wenn ich mittags von der Schule nach Hause kam, wurde mein überbreites, gespieltes und irgendwie hässliges Grinsen aus meinem Gesicht verbannt, ich setzte mich auf mein Bett, drehte die Musik - besser: Das Gekreische - auf die volle Lautstärke, ließ den Tag nochmal an meinem inneren Auge vorbeirasen und die Tränen liefen mir über die Wangen. Wievielen Menschen habe ich Heute wieder gesagt es würde mir gut gehen? Wie viele Menschen habe ich angelächelt, obwohl es mir innerlich eher nach heulen war? Wieoft habe ich geholfen und dafür nichts zurück bekommen? Wie oft wollte ich ihr sagen, dass ich sie liebe, aber hab mich nicht getraut? Alles viel zu oft. Scheiße, sie war auch einfach süß. Ich sah sie jede Pause, manchmal auch in der Stadt. Ich wollte es ihr sagen, so oft, aber ich war einfach zu feige dazu. Irgendwann - Irgendwie wurde sie aufmerksam auf mich, wir schrieben oft im Chat miteinander, bis wir einmal in der Mittagspause zusammen essen gingen. Okey, nicht sie war es, die es wollte, sondern eine Freundin von ihr. An einem Tisch mit ihr zu sitzen war wirklich wundervoll, aber auch irgendwie schwierig, nicht dauernd rot zu werden wenn ich in ihre Richtung schaute. Mit ihr an einem Tisch, das war wirklich die beste Pizza die ich je gegessen hatte. Ehrlich. Und ich wusste, dass ich nie wieder eine so tolle Pizza essen werde... So eine 'Erstes Date-Pizza' gibts ja nur einmal. Es wurde langsam Winter, die Kleidung wurde dicker, die Luft roch nach Keksen und irgendwie waren alle glücklich, nur ich nicht. Ich wollte so gern wissen, ob sie so empfindet wie ich. Wir schrieben jeden Abend. An einem verschneiten Tag - um die Weihnachtsfeiertage herum - Wollte ich es nun wirklich wissen, traute mich aber nicht, ihr meine Gefühle zu gestehen, also fragte ich sie, in wen sie denn gerade verliebt sei. Sie druckste herum, wollte es mir nicht sagen, doch ich ließ nicht locker, ich wollte endlich Gewissheit haben. Ich fragte so oft, bis sie sich darauf einließ. Und sie schrieb meinen Namen. Ich war total perplex. MEINEN NAMEN! Ich dachte ich träume! Das Lied dass ich in dem Moment gehört hab', wird für immer in meiner Erinnerung bleiben. Für immer. Zwei Tage später trafen wir uns endlich. Sie zu sehen, und zu wissen, dass man mit ihr zusammen ist, also in einer Beziehung, an sie vergeben, ein pärchen mit ihr zu sein, ist wirklich toll, sie dann zu umarmen ist unbeschreiblich. Wir liefen also durch die Stadt - Hand in Hand - und ich fühlte mich wie ein anderer Mensch. Alles was mich sonst so fertig machte jeden Tag, war wie vergessen. Ein einziger Gedanke an sie brachte mich sofort wieder zum lächeln, und von da an, war es mir egal wie die anderen mich sehen. Sie liebte mich so, wie ich war, für sie brauchte ich mich nicht verstellen. Ich war einfach glücklich. Von nun an kann mir nichts und niemand mehr was anhaben!"

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen